5 Bücher für den Sommer

Sehr zum Leidwesen meines Freundes muss ich wirklich überall – egal, wo wir sind – die örtlichen Buchläden durchstöbern. Und ja, das dauert. Lange. Zur Abwechslung (und zu seiner großen Freude) war er dieses Mal allerdings außen vor – denn stattdessen habe ich meine Arbeitskolleginnen auf meine buchige Mission mitgenommen.

Mir sprang sofort ein Buch ins Auge – oder besser gesagt: das Cover. Ich liebe schöne Cover. Das Auge liest ja schließlich mit, oder so ähnlich. Wahrscheinlich ist das nicht der ursprüngliche Sinn des Sprichworts, aber ihr wisst, was ich meine.

Ok nun zum Buch:

Teddy von Emily Dunlay

Teddy von Emily Dunlay ist wie ein perfekt gemixter Cocktail:

ein bisschen Romantik gepaart mit einem (großen) Hauch Dramatik, ein Schuss Skandal und jede Menge Stil.

Wir befinden uns im Sommer 1969, die Sonne Roms brennt gnadenlos auf das jahrtausendealte Kopfsteinpflaster, und Teddy Huntley Carlyle versucht sich als Vorzeigediplomatengattin. Leider klappt das mit der Zurückhaltung nur so semi.

Kaum hat sie sich vorgenommen, alles richtig zu machen – elegant und diskret sein, bloß kein Aufsehen erregen – wird sie auf einem Empfang beim Knutschen mit dem US-Botschafter erwischt. Blöd nur: Ein Fotograf hält drauf. Noch blöder: Gleichzeitig taucht ein Mann aus ihrer Vergangenheit auf, den sie definitiv nicht wiedersehen wollte.

Was folgt, ist ein unterhaltsames Chaos aus Intrigen, Erinnerungen und der großen Frage:

Wie viel von sich selbst muss man eigentlich verleugnen, um reinzupassen – und wann wird’s Zeit, die Fassade bröckeln zu lassen und sein wahres Selbst zu zeigen?

Mein Eindruck: Ich habe das Buch regelrecht verschlungen – es fühlte sich an wie eine Mischung aus Denver-Clan und römischer Schickeria. Und da ich nun mal eine kleine (oder große) Schwäche für amerikanisches Trash-TV und Serien wie Dynasty habe, hatte ich zwischendurch das Gefühl, mein liebstes Fernsehformat einfach weiterzulesen – nur in glamouröser (Buch)-form.
Von der ersten bis zur letzten Seite spannend – und bis zum Schluss hatte ich wirklich keine Ahnung, wie das alles ausgehen würde. So lob ich mir einen guten Roman!


Wenn du noch nicht ganz abgeholt bist, keine Sorge – die Literaturliste ist lang:

Really good, actually von Monica Heisey

Eine Frau wird mit 29 geschieden, hat eine mittelschwere Krise, tiefgründige Google-Suchen wie ‚bin ich normal?‘, lebt von Tiefkühl-Pizza und Therapie – und fragt sich, wie viele Mitternachts-Burger sie noch bestellen muss, um wieder glücklich zu werden.


Der Friedhof in Prag von Umberto Eco

Meine Prag-Reisen haben mir Lust gemacht, Umberto Ecos Der Friedhof in Prag erneut in die Hand zu nehmen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht’s?

Wir stellen uns einen zynischen Fälscher namens Simonini vor, der für Geheimdienste arbeitet, sich mit Verschwörungstheorien beschäftigt und dabei die berüchtigten ‚Protokolle der Weisen von Zion‘ erschafft – ein antisemitisches Pamphlet, das später als Fälschung entlarvt wurde.

Eco verknüpft historische Ereignisse mit Fiktion und zeigt, wie gefährlich erfundene Geschichten sein können.

Erstmals 2010 verlegt und dennoch aktueller denn je.


The Woman who lied von Claire Douglas

(dt. Übersetzung: Perfect crime – Wenn dir niemand glaubt)

Diese Buch kaufte ich aus der Not heraus am Flughafen in Budapest. Es gab nichts –  wirklich gar nichts in dieser (nennen wir es Buchhandlung) was mich interessiert hätte. Also dachte ich, was solls, give it a try. Was soll ich sagen, mittlerweile füllt Claire Douglas mein Bücherregal. Lasst uns einen Blick auf die Story werfen:

Eine erfolgreiche Thriller-Autorin wird mit einem Verbrechen konfrontiert, das exakt ihrer eigenen, unveröffentlichten Geschichte entspricht.

Als sie beginnt, die Geschehnisse zu untersuchen, entdeckt sie, dass jeder in ihrem Umfeld ein dunkles Geheimnis verbirgt. Doch wer ist der Täter, der ihr Leben bedroht?


Und wer sich im Sommerurlaub etwas Bildung gönnen möchte, dem empfehle ich (passend zur neuen Corona Variante):

Immun- alles über das faszinierende System, das uns am Leben hält von Philipp Dettmer

Unser Immunsystem ist wie ein unsichtbarer Superheld, der ständig gegen fiese Eindringlinge kämpft. Philipp Dettmer erklärt auf coole und verständliche Weise, wie dieser komplexe Bodyguard funktioniert und warum er unser Leben jeden Tag rettet. Ideal für alle, die sich für die faszinierende Welt unseres Körpers begeistern.

Wer am Strand lieber guckt als liest, dem empfehle ich ‚Kurz gesagt‘ von Philipp Dettmer auf YouTube anzusehen – super anschaulich und einfach erklärt.

Dörte verdient ihr Geld mit Mode – ihr überforderter Kleiderschrank kann ein Lied davon singen. Nach Feierabend flüchtet sie in Geschichten, die ihr den Tag retten. Bücher und Klamotten sind ihre liebsten überflüssigen Schätze. Ihr Traum? Eine Farm voller Golden Retriever und Dackel, wo sie kein Wecker weckt, sondern fröhliches Hundegebell. Bis dahin genießt sie Cappuccino mit Hafermilch (versteht sich) in ihrem Lieblingscafé und träumt sich Seite für Seite näher ans Ziel.

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